zurück

 

Ein Stein, ein Name, ein Mensch – Stolpersteine in Lauterbach

(Ablauf des Veranstaltungstages)

Am 5.9. werden an fünf Stellen 15 Steine verlegt. Dazu gibt es an den meisten Stellen zusätzliche Veranstaltungspunkte.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Begonnen wird um 10 Uhr an der Bahnhofstr. 84. Erinnert wird an Regine und Nathan Höchster.

Als nächstes findet um 10,30 Uhr am Marktplatz vor dem Rathaus die offizielle Eröffnung des Projektes durch Dr. Jens Mischak als Vertreter des Stadtparlaments, Pfr. Heinrich Schäfer für die katholische und Pfr. Stefan Klaffehn für die evangelische Kirchengemeinde und Prof. Karl-August Helfenbein für die Initiativgruppe statt. Dabei werden die Namen der aus Lauterbach vertriebenen Opfer und ihre letzten Adressen verlesen.

Vor dem Haus Bahnhofstr. 18/20 werden um 11,15 Uhr Steine für Albert Kahnlein, Alexander und Auguste Pfifferling sowie Anna Reiß verlegt. Der Chor der Schule für Sozialpädagogik und Sänger des A-cappella-Chors „Jazz Hats“ singen „Das Lied der Lieder“ aus der „Mauthausen Kantate“ von Mikis Theodorakis.


Um 12 Uhr findet die Verlegung der Steine an der Adresse Steinweg 11 für Berta Weiß und Hilde Weinberg statt. Andreas Goldberg und Vertreter des Kinder- und Jugend Parlaments stellen Szenen zum Thema „Rassismus im Alltag“ dar.

Am Alten Steinweg 7 (Steine für Seligmann, Julius, Meyer Max und Emma Jakob) bietet um 12.30 Uhr die Theatergruppe des Humboldt-Gymnasiums unter Leitung von Sigrid Gebel Theaterszenen mit dem Titel „Fremdsein-(k)ein Spiel“.

Vor der Rockelsgasse 56 (Steine für Blanka und Kaufmann Höchster und Jettchen Wunsch) findet um 13,15 Uhr eine Besinnung mit den Pfarrern Astrid Stephan und Heinrich Schäfer statt. Das Bläserensemble der städtischen Musikschule Lauterbach unter Leitung von Klaus Scheuer macht dabei Musik.

Die gesamte Zeit über, von 10 bis 17 Uhr, gibt es am Marktplatz vor dem Rathaus Informationsstände. Das sind Infotafeln über das Projekt Stolpersteine, von der Initiative „Gesichtzeigen“, einen Stand der Naturfreunde Vogelsberg sowie vom „Förderverein Geschichte des Judentums im Vogelsberg“.

Zudem findet ein umfangreiches Programm im Sitzungssaal des Rathauses statt. Ab 14,45 Uhr zeigt eine Schülergruppe einen Kurzfilm und Stellwände zum Thema Buchenwald. Ab 15 Uhr sind spezielle Textlesungen zum Thema „Exil“ vorgesehen. Dazu haben sich viele Menschen verschiedensten Alters bereit erklärt, im Wechsel rund zwei Stunden lang selbst ausgewählte Texte von bis zu 15 Minuten Länge vorzutragen, ähnlich wie dies im vergangenen Jahr zum Jahrestag der Bücherverbrennung gemacht worden war.
Zum Abschluss gibt es um 20 Uhr noch eine Abendveranstaltung. „Nur eine Rose als Stütze“ - Gedichte, Lieder und Texte von Hilde Domin, gelesen von Ursula Illert, mit Musik von Anka Hirsch, gespielt von Peter McAven (Gitarre) und Anka Hirsch (Cello). Der Eintritt hierzu beträgt 10,- € (erm. 6,- €), alle anderen Veranstaltungen des Tages sind frei.

Martin Krauss